Legend of Zelda – Wind Waker Shield

Ein Projekt mit Vorlage… Ob das was werden kann? Bestimmt!

Fangen wir am Anfang an… Der Urknall – in Form eines 5-Dollar-Schwerts (nach einem Video von Adam Savage) und meiner Aussage, dass dazu ein Schild gehöre.

Also habe ich Robin gefragt – und wurde auf den “Wind Waker Shield” aus Legend of Zelda hingewiesen. Also sehen wir uns mal ein paar Bilder davon an:

“Schaut nicht so wild aus – das mach ich in einem Nachmittag” … DACHTE ICH!

Zunächst mal die Materialfrage: Woraus baue ich es? Korrekt: Holz. Billig, hält viel aus und ist auch noch leicht zu verarbeiten und zu tragen. Perfekt.

Schritt 1 des eigentlichen Builds: Eine Schablone aus Papier in der gleichen Grösse wie der geplante fertige Schild. 60 x 40 Centimeter für einen Schild passend zu einem kleinen Einhandschwert klang gut – also los.

Schritt 2: Ich übertrage die Figur unten auf dem Schild auf ein Stück Bastelholz. Dazu schneide ich sie mit einem Messer aus, lege die Schablone auf das Holz und sprühe mit Farbe drüber. Tadaaaa – schon habe ich eine saubere Übertragung von allem, was ich will.

Schritt 3: Der Schild selbst. Ich habe mir ein Brett von einem Centimeter Stärke besorgt und in fünf Stücke geschnitten. Diese habe ich anschliessend zusammengeleimt.Die äusseren Bretter habe ich dabei leicht angewinkelt, damit der Schild eine leichte Wölbung bekommt. Das erhöht zwar die Komplexität, sieht aber besser aus – und verleiht dem Schild weitaus mehr Stärke.

Schritt 4: Am Rand des Schildes scheint den Bildern nach noch ein Metall-Rahmen zu sein. Da ich wie beim Schwert auch jeden Metall-Teil beim Schild aus Holz und Alu-Band mache, war auch dieser Teil relativ flott erledigt. Nach zwei Tagen Arbeit waren die Grundformen einigermassen fertig.

Schritt 5: Als Nächstes kommt die Figur dran – der bei weitem aufwändigste Teil des Ganzen. Nachdem die einzelnen Elemente ausgeschnitten und abgeschliffen waren, musste ich sie mit Alu-Band bekleben. Das dauerte insgesamt drei Tage und war weitaus aufwändiger als erwartet. Der Triforce war dagegen eine Arbeit von einer halben Stunde – ausschneiden, bekleben, Gold draufsprühen, fertig.

Schritt 6: Bevor ich die einzelnen Teile auf den Schild kleben konnte, habe ich das Holz, das später noch sichtbar ist, mit einer hellen Holzlasur doppelt eingelassen und abgeschliffen. Soll ja schön sein!

Schritt 7: Ganz wichtig – bevor ich die beklebten Holzelemente aufgeklebt habe, habe ich sie auf den Schild gelegt und so weit eingeschnitten, dass ich sie über den Knick im Schild kleben konnte. Erst danach habe ich sie geklebt – anders herum wäre es erheblich schwieriger und weniger sauber gewesen.

Zu diesem Zeitpunkt war mir auch klar: Der Schild braucht eine ordentliche Rückseite. Keine, wie man sie oft bei Fan-Builds sieht – die sind ehrlich gesagt ziemlicher Mist. Um einen Schild ordentlich zu führen und auch über einen längeren Zeitraum komfortabel zu tragen, ist ein einzelner Griff in der Mitte schlichtweg Blödsinn. Massiver Blödsinn.

Deshalb Schritt 8: Eine Lederschlaufe und ein guter Griff, damit der Schild am Unterarm des Trägers sitzt, mussten her!

Schritt 9: Die drei Punkte vorne auf dem Schild waren simpel. Ich habe von einem Rundholz drei Stücke abgeschnitten, sie beklebt und vorne aufgeklebt.

Schritt 10: Damit bleibt nur noch ein Teil des Schildwappens – die Schnörkel. Ich habe eine Zeit lang überlegt, wie diese am besten zu machen wären. Ich wollte sie nicht wie die Figur mit der Bandsäge ausschneiden, dafür sind sie mir entschieden zu filigran.

Aber dann: Geistesblitz!

Wir befinden uns ja im 21. Jahrhundert. Also kurzerhand Bane in Blender die Schnörkel modellieren lassen und sie dann 3D-gedruckt. Im Anschluss habe ich sie silbern bemalt und ebenfalls aufgeklebt. Dabei sieht man auch deutlich den Unterschied – das Alu-Tape gibt ein erheblich überzeugenderes Metall ab als silberne Farbe. Wenn ich noch einmal einen Schild baue, verwende ich da bessere Farbe – und würde auch den Knick im 3D-Druck berücksichtigen.

Schritt 11: Damit ist nur noch ein weiterer Anstrich mit brauner und schwarzer Farbe nötig, um dem Schild etwas Leben einzuhauchen – leichtes Aging, mehr ist nicht nötig, aber der Effekt ist brutal!

Da ist er also – mein erster Schild, und eine tolle Ergänzung zu Adam Savage’s 5-Dollar-Schwert! Was meint ihr?

Ein paar Eckdaten

Komplette Bauzeit: 1 Woche
Kosten: ca. 10 €
Schwierigkeit: 6/10

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